Kinder lernen sprechen

First time, first mamamamama: Kommunikation in den ersten Monaten

Bei Kommunikation denkt man automatisch an das gesprochene Wort. Kommunikation ist aber weit mehr. Und dein Baby spricht von Anfang an mit dir.

Wie MaPa interagieren kann? Durch reden, singen, reimen und dichten. Liebevoll und schief. Egal. Durch Mimik und Gesten, auch wenn diese erst Schritt für Schritt wahrgenommen werden kann. Interaktives Vorlesen, Klatschspiele, gemeinsame Tänze. Aber auch durch einfache Laute – aaaaaaaa, beeeee, ceeeee, – denn damit beginnt alles.

mamamamamama

Nachdem das Kind mit kreischen und herrlich-schrecklichen Tonleitern geübt hat, entstehen meist nasale Laute, die zusammen mit dem -a Vokal als Silbe gebildet werden (mamamamamama, seltener nanana). Danach folgen Plosive (p & b – also plosiv artige Aussprache) und daher meist dann babababa, papapa. Du wirst das plappern so sehr lieben, du wirst sehen.

Good to know: Babies erkunden ihre Stimme durch Schreien, Nießen, Seufzen, Rülpsen, Gurren.

Toddler with Family

Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich … heiß

Man sagt, ein Baby erkennt nach 4 Monaten schon den eigenen Namen. Um ehrlich zu sein, haben wir alle mein Kind alles andere genannt – Mausespatz, Schatz, Krümmel und gerne mal je nach Phase Struwwelpeter, Edward mit den Scherenhänden, Jackjack – aber selten bei seinem Namen. Als er 5 Monate alt wurde und ich diesen Fact gelesen hatte, fingen wir alle an ihn häufiger bei seinem Namen zu nennen. Und siehe da: mit beginnendem 7ten Monat dreht und wendete er den Kopf, um zu sehen wer ihn ruft. Großartig.

Übrigens fangen Babys mit durchschnittlich 6 Monaten an mit der „Referenzfixierung“, vor allem bei Mama und Papa. Wenn jemand Mama/Papa benennt, dann schaut das Babys Mama/Papa an und weiß also wer mit dieser Bezeichnung gemeint ist. Da diese Begriffe häufig als erstes verinnerlicht werden, werden sie auch von Kindern häufig verwendet, wenn sie eine Person bezeichnen möchten aber noch nicht die richtige Vokabel dafür haben. Und schwubs wird zur Erzieher:in Mama/Papa gerufen. Nicht so schlimm, sondern eher ein Grund der Freude, dass unser Kind auch woanders sich geborgen fühlt.

Wenn das viele Sprechen verstummt

Vielleicht merkt ihr es auch: irgendwann scheint eurer Kind zu verstummen. Keine Sorge. Der Fokus liegt vermutlich gerade auf anderen Dingen, wie dem Krabbeln, der Fein- oder Grobmotorik. Wir haben wochenlang kein großen Wortwechsel erlebt. Irgendwann kam das große „DA!“, welches alle anderen Wörter im Universum ersetzt hat mit ganz klaren Fokus auf Willen-Entfaltung und Welt erkunden.

Denkt immer daran: Jedes Kind hat das eigene Tempo und ein eigenen Fokus.
Wenn dir doch ein paar Themen beschäftigen, sträube dich nicht und spreche es beim Kinderarzt an.

Gemeinsam Raum für Kommunikation schaffen

Alles kann zur Kommunikation genutzt werden. Von den täglichen Beschäftigungen, was man nebenbei so macht sowie fokussierte Erkundungszeit. Mit etwa 10 Monaten hing bei uns das ersten VILUBEE Test-Poster. Und es war ein voller Erfolg. Die Freude über die Tiere, die wir entdecken konnten und, die er aus Büchern wieder entdecken konnte, war herrlich. Zusammen versuchten wir uns in Tiergeräuschen. Und ich muss gestehen: Am Anfang schien ich ein hoffnungsloser Fall zu sein. Mittlerweile ist er zwei Jahre alt und ich würde sagen, mittlerweile habe ich sowie er eine enorme Ansammlung an brauchbaren Sounds drauf. Innerhalb der Familie haben wir auch so unseren Spaß. Wer wiehert wie in eurer Familie? Schonungsloses Lachen, das ausprobieren und üben der Mundmotorik macht einfach nur Freude. Probiert es aus.